Ö sterreich soll bis 2025 das familienfreundlichste Land Europas werden. Auch Start-Ups und KMU spielen als Arbeitgeber eine wichtige Rolle zum Erreichen dieses Ziels.

Familienfreundliche Maßnahmen können in unterschiedlichen Bereichen eines jungen oder kleinen Unternehmens gesetzt werden. Wichtig ist, dass die Maßnahmen dem Bedarf des Unternehmens entsprechen und diese nachhaltig genutzt werden können. Familienfreundliche Start-Ups profitieren von gesteigerter Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter, höherer Produktivität sowie geringeren Fehlzeiten. Die Bereiche, die ein Arbeitgeber familienfreundlicher gestalten kann, reichen dabei von Arbeitszeiten über Karenzmanagement und Kinderbetreuung bis hin zu Frauenförderung.

Das sind die besten Ideen, um familienfreundlicher zu werden:

Flexible Arbeitszeiten

Arbeitnehmer mit jungen Kindern kennen die Herausforderung, Büroöffnungszeiten, Kinderbetreuungseinrichtungen, Schule und die Wege zwischen allen Einrichtungen zu managen. Durch flexible Arbeitszeitregelungen lassen sich solche Zeitprobleme meist unkompliziert lösen. Die Möglichkeiten für Arbeitnehmer reichen dabei von Gleitzeit (Arbeitsbeginn und -ende werden selbst bestimmt), über Teilzeit oder Elternteilzeit bis hin zu Telearbeit (Home-Office) oder Sabbaticals. Der Vorteil für Arbeitgeber: weniger gestresste Eltern können sich deutlich besser auf ihre Arbeit konzentrieren!

Karenz einfach gestalten

Bereits bei der Wahl eines Arbeitgebers ist für viele Arbeitnehmer entscheidend, ob das Unternehmen seine Mitarbeiter in der Karenz unterstützt. Auf der Arbeitgeberseite ist es wichtig, dass ein Karenzmanagement verhindert, dass plötzlich Mitarbeiter fehlen und bspw. die Produktion eingeschränkt wird. Daher ist es wichtig, vorab mit Mitarbeitern über ihre Karenzpläne zu sprechen und auch während der Karenzierung mit den Mitarbeitern laufend in Kontakt zu bleiben. Viele Unternehmen unterstützen besonders die Väterkarenz, da ihre Mitarbeiter dadurch ihre Soft Skills trainieren und weitere soziale Kompetenzen erwerben können.

Individuelle Förderungen

Gerade für Start-Ups oder KMU ist es schwierig, für einen familienfreundlichen Betrieb viel Geld in die Hand zu nehmen. Ein Betriebskindergarten ist daher für ein junges Unternehmen nur schwer zu stemmen. Es gibt allerdings weitere Services und Zuwendungen, die ein Betrieb speziell für Familien anbieten kann. Dazu zählen bspw. Betriebsveranstaltungen, private Nutzung von Betriebseigentum (Autos, Mobiltelefone, etc.) oder Sport- und Freizeitangebote von denen auch die Kinder von Angestellten Gebrauch machen können.

Um als familienfreundliches Start-Up oder KMU angesehen zu werden ist es daher wichtig, früh etwaige Angebote im Unternehmen zu verankern, damit die Familienfreundlichkeit nicht nur dem positiven Image, sondern vor allem den MitarbeiterInnen und damit langfristig dem Unternehmen direkt dient.

Autor: Bernhard Winder
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