G erade bei Start-Ups stellt sich nach erfolgtem Launch die Frage, wie die neue Idee verkauft werden soll. Werbebudgets sind anfangs erfahrungsgemäß knapp. Daher spielen die Social Media-Kanäle und die virale Verbreitung der eigenen Themen eine immer größere Rolle, wenn nicht gar die einzige Möglichkeit.

Markus Langer

Markus Langer – Betreuer internationaler Unternehmen im Social Media-Bereich und Referent

Social Media bietet einem Gründer die Chance, relativ günstig sehr viele Menschen zu erreichen. Daher setzen viele Jungunternehmer auf Kanäle wie Twitter, Facebook, Snapchat, Instagram und Co. Ob ein Posting viral geht und die erhoffte (Millionen-)Reichweite liefert, wird durch Algorithmen innerhalb weniger Sekunden entschieden. Daher sollte man sich schon vor dem absenden eines Postings überlegt haben, was mit dem Inhalt bezweckt und an wen der Tweet, Snap oder Post gerichtet werden soll.

Reichweite ist entscheidend

Auch nach dem Klick auf „Veröffentlichen“ kann es gut sein, dass immer wieder dieselben Leute erreicht werden. Wenn das obendrein auch immer die eigenen Freunde und Verwandten sind, die man eben irgendwann Mal gebeten hat, seine Fanpage zu liken, stößt man auch in den sozialen Netzwerken schnell an die Grenzen seiner Reichweite. Und wenn junge Unternehmer an diesem Punkt angekommen sind, bieten sich die meisten Social Media Plattformen für Werbezwecke an, um eben eine Reichweite zu generieren, die über die eigene Facebook Community hinausgeht.

Ziele vorab definieren

Was bei allen Plattformen dieselben grundlegenden Gedanken erfordert, ist die strategische Herangehensweise an die Formulierung der Ziele, die durch die diversen Inhalte erreicht werden sollen. Dabei unterscheidet man in der Onlinewelt meist zwischen drei Kategorien:

  1. Branding – hier soll lediglich die Bekanntheit der Marke gepusht werden
  2. Awareness – hier soll ein Produkt oder eine Kampagne in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt werden
  3. Performance – hier geht es um Hardfacts. Conversions, Sales und andere Leads die sich direkt in den schwarzen Zahlen der Buchhaltung niederschlagen sollen

Social Media als Lernprozess

Unterschiedliche Kanäle bieten hier zahlreiche Möglichkeiten. Dabei sollte man sich bei jedem Kanal Gedanken machen, wie das strategische Ziel am besten zu erreichen ist. Bloß ein Bild von einem Produkt, ohne eine direkte Verlinkung auf einen Shop wird die Saleszahlen schwer ansteigen lassen. Awareness für das Produkt hat man damit aber sehr wohl erzeugt.

Viele Unternehmer haben schon gezeigt, dass man sich klassische Absatzwege sparen kann, wenn man im Social Media Bereich gute Arbeit leistet und sich eine breite Community aufbaut. Aber hier hat man eben mit viel Konkurrenz und viel konkurrierendem Content zu kämpfen. Kennt man aber die Möglichkeiten und Werbeformen der einzelnen Plattformen und hat seine Ziele klar definiert, ist man dem Erfolg schon sicher auf den Fersen.

Um aus dem vermeintlich kostengünstigen Kanal aber keine Kostenfalle zu machen oder sich in den unendlich erscheinenden Möglichkeiten und Varianten der Bewerbung nicht zu verirren, lohnen sich Seminare, Fortbildungen oder ein Gespräch mit einem Experten in Sachen Social Media.

Autor: Markus Langer
Bilder: © ZVG, pexels.com